Referenzarchitektur und Industrie-4.0-Komponente vorgestellt
[CI4, 12.03.2015] Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) stellt aus Anlass der „CeBIT 2015“ wesentliche Grundlagen einer zukünftigen Industrie-4.0-Architektur vor.
Wichtiges Etappenziele erreicht
Mit dieser Referenzarchitektur Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und der Definition einer Industrie-4.0-Komponente hätten sie nach nur acht Monaten intensiver Gremienarbeit wichtige Etappenziele erreicht, so ZVEI-Präsident Michael Ziesemer. Es zeige sich, dass die Elektroindustrie eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung einer umfassenden Industrie-4.0-Architektur einnehme.
Schrittweise Migration in die Industrie-4.0-Welt
RAMI 4.0 beinhaltet demnach alle wesentlichen Aspekte der Industrie 4.0. Dabei erlaube dieses Modell die schrittweise Migration aus der heutigen Welt in die Industrie-4.0-Welt.
Die Industrie-4.0-Komponente beschreibt laut ZVEI die Verbindung von realem Objekt und seinem digitalen Abbild. Beides zusammen, Referenzarchitektur und Industrie-4.0-Komponente, sollen den Unternehmen als Basis zur Entwicklung zukünftiger Produkte und Geschäftsmodelle dienen.
Praxistauglichkeit der Industrie-4.0-Komponente im Test
Die Praxistauglichkeit der Industrie-4.0-Komponente soll anhand von konkreten Anwendungsfällen („Use Cases“) aus der Automotive-Branche, dem Maschinenbau und der Prozessindustrie erprobt werden.
Unterstützt wird der ZVEI nach eigenen Angaben vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung. Die Referenzarchitektur und die Industrie-4.0-Komponente habe er mit den Automatisierungsexperten von VDI/VDE-GMA und DKE erarbeitet.
Industriestandort im internationalen Wettbewerb dauerhaft sichern
„Wir haben in Deutschland ausreichend Know-how, um den hiesigen Industriestandort im internationalen Wettbewerb dauerhaft zu sichern“, betont Ziesemer. Insbesondere dann, wenn man die Fähigkeiten der wichtigsten Akteure bündele, so wie sie es in der „Plattform Industrie 4.0.“ mit BITKOM und VDMA gemacht hätten.
Trotz des Erreichens eines wichtigen Etappenziels drängt der ZVEI-Präsident zu weiteren Fortschritten: „Industrie 4.0 ist ein Tempo-Thema.“ Als nächstes brauche man praktische Implementationen der neuen Architektur. Nun seien die Unternehmen und die Unternehmer gefragt.
Security-Leitprinzipien in RAMI 4.0 integriert
Damit dies sicher erfolgen kann, arbeitet der ZVEI laut Ziesemer bereits an „Security“-Leitprinzipien, die in RAMI 4.0 integriert werden sollen. Bei allen Erfolgen in der Standardisierung – das Vertrauen in die digitale Welt spiele eine überragende Rolle, um Industrie 4.0 umzusetzen. Auf der Agenda der Elektroindustrie stünden daher Cybersicherheit der Industrie-4.0-Anwendungen und Datenschutz ganz oben.